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Andy Murray erwägt eine OP: "Ich werde in Kürze nach Hause fliegen, um alle Optionen zu prüfen."

Foto: AP/Kamran Jebreili

Melbourne – Die ersten beiden der im Vorjahr wegen Verletzungen aus den Top Ten gefallenen Tennis-Asse haben am Donnerstag ihre Teilnahme an den Australian Open abgesagt. Der Prominentere davon ist Andy Murray, der Schotte bekam seine Hüftprobleme nicht rechtzeitig in den Griff. Aber auch Kei Nishikori hat einen guten Namen, ist ehemaliger US-Open-Finalist. Der Japaner litt an einer Handgelenksverletzung.

"Leider werde ich in diesem Jahr nicht in Melbourne spielen", erklärte Murray. "Ich werde in Kürze nach Hause fliegen, um alle Optionen zu prüfen." Der fünffache Australian-Open-Finalist hatte nach seinem Verzicht auf das derzeit laufende Vorbereitungsturnier in Brisbane erklärt, er erwäge wegen der anhaltenden Schmerzen in der Hüfte eine Operation in seiner Heimat. Bisher ließ sich Murray konservativ behandeln, eine Operation wollte er eigentlich vermeiden.

Der zweifache Olympiasieger hat seit seinem am 12. Juli bestrittenen Wimbledon-Viertelfinale nicht mehr auf der Tour gespielt, er bestritt lediglich Exhibitions. Murray ist im Vorjahr beim ersten Major des Jahres topgesetzt bereits im Achtelfinale gegen den Deutschen Mischa Zverev ausgeschieden, damit wird sich sein weiterer Rückfall im Ranking einigermaßen in Grenzen halten. "Ich hoffe, dass ich bald wieder spielen kann", sagte er.

Nishikori hat seit dem Masters-1000-Turnier in der ersten August-Hälfte in Cincinnati nicht mehr gespielt. Der Asiate ist nur noch Weltranglisten-22., auch für ihn war im vergangenen Jänner im Melbourne-Achtelfinale Endstation – allerdings erst nach fünf Sätzen gegen den späteren Schweizer Titelträger Roger Federer.

Auf seiner Homepage präzisierte Nishikori, dass sein Aufbau gut voranginge und er möglicherweise bereits spielen könnte, jedoch nicht Partien über die volle Distanz von fünf Sätzen. "Das Aussie Open ist mein liebstes Grand-Slam-Turnier. Es ist mein Heim-Slam. Es tut mir sehr weh, dass ich es in diesem Jahr verpasse", schrieb er.

Nach Murray und Nishikori könnten bald schon weitere Absagen von Topstars folgen. Novak Djokovic, wegen Ellbogenproblemen wie Murray seit Wimbledon außer Gefecht, musste sein Comeback zuletzt erneut verschieben und will in der nächsten Woche nach Bestreiten zweier Exhibition-Events in Melbourne über eine Teilnahme in Melbourne entscheiden. Turnierdirektor Craig Tiley zeigte sich zuversichtlich, dass der Serbe beim Grand Slam spielen werde.

Der spanische Weltranglistenerste Rafael Nadal musste seine Teilnahme am laufenden Vorbereitungsturnier in Brisbane aus Verletzungsgründen absagen. Auch die Rückkehr von Stan Wawrinka nach Knie-Operationen verzögert sich. Indes haben die Organisatoren entschieden, keine Wildcard an Bernard Tomic zu vergeben. Der Australier ist auf Weltranglistenplatz 149 zurückgefallen, ein Antreten in der Melbourne-Qualifikation hat der Lokalmatador abgelehnt. (APA, 4.1.2018)