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Moody-Blues-Sänger Ray Thomas ist 76-jährig gestorben.

Foto: REUTERS/Ethan Miller

London – Aufgrund seines Gesundheitszustands hatte sich Ray Thomas schon 2002 von der Bühne ins Privatleben zurückgezogen. Bis dahin war der Sänger und Multiinstrumentalist, der als einer der ersten Musiker das Problembär-Instrument Querflöte in die Rockmusik brachte, von 1966 herauf bei der britischen Band The Moody Blues aktiv.

Ray Thomas war bei wechselnden Bandbesetzungen, Richtungsstreitigkeiten oder den Hinauswürfen von Keyboardern, weil diese nicht streng nach Blatt spielten, immer eine zentrale Figur bei The Moody Blues.

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Die Band verpflichtete sich 1967 aus Geldnot dafür, eine "Rock‘n‘Roll-Version" von Antonin Dvoráks 9. Sinfonie einzuspielen, um damit die klanglichen Möglichkeiten eines heute längst vergessenen neuen Tonsystems zu demonstrieren. Man hielt sich allerdings nicht an die Vereinbarung und spielte mit Orchester das Konzeptalbum Days of Future Passed ein. Mit dem erst Anfang der 1970er-Jahre zum Hit gewordenen Song Nights in White Satin sollte es den frühen künstlerischen Höhepunkt ihrer kommerziell erfolgreichen Karriere darstellen.

The Moody Blues gelten damit als Wegbereiter des "Symphonic Rock", gern Tür an Tür mit Kitsch und Pathos. Erfolgreich vor allem in den USA, verkaufte die Band bis heute an die 70 Millionen Platten. Ray Thomas ist nun in Surrey mit 76 Jahren an einem Krebsleiden gestorben. (schach, 8.1.2018)