Vor dem Hypercacher in Paris wurden Blumen zum Andenken an die Opfer des Anschlags von 2015 niedergelegt. Auf einen anderen Hypercacher wurde derweil ein Brandbomben-Anschlag verübt.

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Paris – Drei Jahre nach dem islamistischen Anschlag auf einen jüdischen Supermarkt in Paris mit vier Toten ist in einem Vorort ein jüdisches Geschäft niedergebrannt. Die Staatsanwaltschaft in Creteil südöstlich von Paris geht nach Angaben vom Dienstag von einem Brandanschlag aus. Das Geschäft und ein weiteres jüdisches Geschäft waren zuvor mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Der Zeitpunkt und die Wahl des Ziels legen einen Zusammenhang mit dem Anschlag vom 9. Jänner 2015 nahe: Am Dienstagabend wird der Opfer der Geiselnahme in dem Supermarkt "Hyper Cacher" vor drei Jahren gedacht, bei der ein Islamist vier Menschen erschoss. An der Gedenkfeier nimmt auch Premierminister Edouard Philippe teil.

Zusammenhang zu "Charlie Hebdo"-Anschlag

Der in der Nacht zu Dienstag niedergebrannte Supermarkt in Creteil heißt ebenfalls "Hypercacher". Die Staatsanwaltschaft erklärte, der Laden sei so schwer beschädigt, dass er vorerst nicht mehr öffnen könne.

Im Jänner 2015 hatte es im Großraum Paris eine Serie islamistischer Anschläge gegeben, bei der insgesamt 17 Menschen getötet wurden. Sie begann mit dem Überfall auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" mit zwölf Toten am 7. Jänner. Ein Komplize der beiden "Charlie Hebdo"-Attentäter tötete danach eine Polizistin und griff zudem den jüdischen Supermarkt an. (APA, 9.1.2017)