Knapp vor der Wiedereröffnung des Tanzquartiers Wien am 25. Jänner gibt es auch anderswo verlockende zeitgenössische Choreografie. Im Wuk zum Beispiel quartieren sich am Freitag und Samstag wieder Huggy Bears ein, und der Wiener Choreograf Oleg Soulimenko setzt ab Sonntag fürs Brut vom Theater ins Jörgerbad über.

Soulimenkos "Swimming Pool"-Uraufführung markiert eine echte Rarität: Der zeitgenössische Tanz taucht ein ins nasse Element. Das Publikum soll zwar im Trockenen bleiben, aber bitte Badeschlapfen mitbringen. Geschwommen wird – zur Musik von Oliver Stotz – nur von den Tänzern, Tauchern und Performern des vielköpfigen Casts. Es wird sinnlich und ein wenig unheimlich, abstrakt und ziemlich atmosphärisch.

Die an dem Programm von Superamas' Huggy Bears-Initiative teilnehmenden Nachwuchskünstler bleiben im Wuk zwar auf scheinbar sicherem Land. Aber die ewige Nachwuchskünstlerin Malika Fankha schwitzt doch Pop und Fruchtwasser in ihrer Sauna, Matan Levkowich schwemmt aus War and Love reines Testosteron heraus, und Cat Jimenez taucht für Di Stance (Set: Maiko Sakurai) in den Wirbel zwischen zwei Kulturkreisen. (ploe, 11.1.2018)