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Foto: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

London – Die britische Regierung will bis 2042 den Verbrauch von Plastik drastisch senken. Das kündigte Premierministerin Theresa May bei einer Rede am Donnerstag an. "Ich glaube die Menschen werden geschockt sein, wie wir heute zulassen, dass so viel unnötiger Plastikmüll produziert wird", sagte May.

Die Regierung will daher Supermärkte davon überzeugen, "plastikfreie Regale" einzurichten und Abgaben auf Wegwerfverpackungen erheben. Schon jetzt solle eine Gebühr für Plastiksackerln auch für kleinere Läden gelten – bisher waren davon in Großbritannien nur größere Supermärkte betroffen.

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Umweltschützer begrüßten die Initiative der Regierung, kritisierten aber, die Pläne teilweise als nicht weitgehend genug. "Die heute angekündigten Maßnahmen werden dem Ausmaß der ökologischen Krise nicht gerecht, mit der wir konfrontiert werden", teilte Greenpeace in Großbritannien mit.

Am Mittwoch hatte EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger angekündigt, die Einführung einer europaweiten Plastiksteuer zu prüfen, unter anderem aus Gründen des Umweltschutzes. Zudem nannte er auch das von China verhängte Importverbot für Plastik aus anderen Ländern als Argument. Bisher wurden große Mengen Plastikmüll aus der EU nach China verschifft. Dort wurde er dann sortiert und verwertet. (APA, red, 11.1.2018)