Das Nokia 6 (2018) startet, wie schon die erste Generation, zuerst in China.

Foto: HMD
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Der finnische Konzern Nokia und sein Partner HMD Global läuten die zweite Runde ihres Comebacks ein. Als erstes Smartphone für das junge Jahr kündigte man die nächste Generation des Nokia 6 an, das Anfang 2017 die Rückkehr nach dem gescheiterten Microsoft-Jointventure markierte.

Akku bekommt Schnellladefunktion

Das Nokia 6 (2018) bietet dabei manche Verbesserung zum Vorgänger. Revolutionäre Änderungen findet man aber erwartungsgemäß nicht. Äußerlich hat Nokia das Handy verkürzt, dafür aber etwas dicker gemacht. Der Fingerabdruckscanner wurde zugunsten schmalerer Ränder auf die Rückseite verlegt. Das Telefon misst 148,8 x 75,8 x 8,15 Millimeter, das Gehäuse besteht vollständig aus Aluminium.

Das Display wurde nicht geschrumpft. Nach wie vor bietet das Handy ein 5,5-Zoll-Panel mit Full HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel. Auch die Akkukapazität ist mit 3.000 mAh gleich geblieben. Allerdings wird dieser nun über einen USB-C-Port aufgeladen und bietet eine Schnellladefunktion.

Merklich schnellerer Prozessor

Einen bedeutenden Sprung macht man allerdings bei der Hardwareunterlage. Anstelle des Snapdragon 430, den man der oberen Einstiegsklasse zuordnen kann, kommt jetzt ein Snapdragon 630 zum Einsatz, der zur guten Mittelklasse zu zählen und merklich performanter ist. Der Schritt beschert dem Telefon auch Support für Bluetooth 5.0. Statt drei gibt es nun vier GB Arbeitsspeicher. Der interne Speicher wird bei 32 GB belassen und bleibt weiterhin mittels microSD-Karte erweiterbar.

Bei den Kameraspezifikationen hat sich nichts getan. Die Module am alten und neuen Nokia 6 sind gemäß Spezifikationsangaben dieselben. Die Hauptkamera nimmt Bilder mit 16 Megapixel auf und wird von einem LED-Blitz und Phase Detection-Autofokus unterstützt. Die Frontkamera arbeitet mit acht Megapixel und bietet einen Weitwinkel von 84 Grad. Neu ist aber immerhin die Möglichkeit, Fotos mit beiden Kameras zugleich zu schießen, was von Nokia unter dem holprigen Begriff "Bothie" vermarktet wird.

Vorerst nur in China

Etwas überraschend ist, dass das Telefon noch mit Android 7.1 "Nougat" ausgeliefert wird. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der Hersteller relativ schnell eine Aktualisierung auf die aktuelle Android-Version 8 "Oreo" liefern wird, wie sie auch aller Geräte der ersten Generation erhalten haben oder noch sollen.

Über den Preis hat Nokia noch keine Angaben gemacht. Klar ist aber, dass das Gerät in den kommenden Wochen zuerst in China an den Start geht. Zu weiteren Plänen ist noch nichts bekannt. Die erste Generation erschien allerdings schon bald nach der Verfügbarkeit in der Volksrepublik auch in Großbritannien und erschloss später auch zahlreiche andere Märkte. (gpi, 12.01.2018)