565.000 Österreicher leben im Ausland. 41 Prozent haben schon in drei oder mehr Ländern gelebt.

Foto: Heidi Seywald

565.000 Österreicher leben und arbeiten bereits im Ausland. Wie es diesen so genannten Expatriates dort geht, versuchte eine aktuelle Studie herauszufinden. Die Daten basieren auf der Expat Insider 2017 Studie von InterNations und einer Auswertung von mehr als 200.000 Babbel-Nutzerdaten. Darin wird der Zusammenhang zwischen Sprachkenntnissen und erfolgreichem Auswandern deutlich.

Das Ergebnis: 39 Prozent der österreichischen "Expats" sprechen die Landessprache im Ausland fließend. Dadurch fühlen sie sich dort besonders schnell zuhause, finden Freunde aus dem jeweiligen Land und sind integriert. 45 Prozent der liierten Österreicher sind im Ausland sogar mit Einheimischen zusammen.

16 Prozent haben Doktortitel

Österreichische Expats brauchen zwar hauptsächlich Englisch und Deutsch, da sie am häufigsten in die USA und nach Deutschland auswandern, jedoch haben 41 Prozent schon in drei oder mehr Ländern gelebt. Ihre vergleichsweise guten Sprachkenntnisse machen sie unabhängig: Nur zwei Prozent der Österreicher ziehen in eine Stadt in der sie bereits Leute kennen.

Außerdem zugute komme österreichischen Expats ihre Bildung: 16 Prozent haben laut Studie einen Doktortitel.

Mehr Probleme in Österreich

Im Vergleich zu den Österreichern in aller Welt sehen die Expats in Österreich die Sprachen im Land eher als Hürde. Laut InterNations gaben 68 Prozent an, dass es sehr schwierig sei die Landessprache zu lernen.

Die sprachliche Hürde führt dazu, dass sich drei von fünf Expatriates in Österreich nicht immer willkommen fühlen. Eine Ursache dafür ist unter anderem die komplexe deutsche Grammatik, die als sehr schwer erlernbar empfunden wird. Lerner benötigen im Vergleich zu anderen westeuropäischen Sprachen im Durchschnitt 750 Unterrichtsstunden um die deutsche Sprache zu lernen.

Briten, Amerikaner, Deutsche

Auch die Unfreundlichkeit der Österreicher – das stellt sich regelmäßig in den Befragungen von "InterNations" heraus – könnte Grund dafür sein, dass sich Zuwanderer hierzulande nicht immer wohl fühlen.

Am häufigsten ziehen Briten, Amerikaner und Deutsche nach Österreich. (red, 15.1.2017)