Athen – Vor dem griechischen Parlament ist es am Montagabend zu Ausschreitungen gekommen. Eine Gruppe von rund 100 Linksradikalen löste sich aus einer friedlichen Demonstration von mehreren Tausend Menschen heraus und warf Farbbeutel und Steine auf Polizisten. Wie das Fernsehen weiter zeigte, setzten die Beamten Tränengas und Blendgranaten ein.

Die Demonstranten protestierten gegen ein neues Gesetzespaket, mit dem das Streikrecht eingeschränkt werden soll. Viele Arbeitnehmer beteiligten sich am Montag außerdem an einem 24 Stunden langen Streik. Betroffen waren unter anderem der öffentliche Nahverkehr sowie der Flugverkehr. Das Parlament sollte am Abend abstimmen.

Sparprogramm endet

Ministerpräsident Alexis Tsipras versicherte, es seien die letzten Maßnahmen dieser Art. Griechenland sei nur noch "einen Atemzug davon entfernt", sich von der Vormundschaft der Geldgeber zu befreien, meinte der Regierungschef im Parlament. Das aktuelle Sparprogramm endet im August dieses Jahres. (APA, 15.1.2018)