Linux-Wechsel bei Google.

Grafik: Google

Während die Server von Google praktisch alle mit Linux laufen, zeichnet sich bei Desktop- und Laptop-Systemen ein weniger eindeutiges Bild. Die bei dem Softwarehersteller beschäftigten Entwickler verwenden nämlich eine Reihe unterschiedlicher Betriebssysteme, so kommen etwa viele Macbooks zum Einsatz, auch die eigenen Chromebooks erfreuen sich einer gewissen Popularität.

gLinux statt Goobuntu

Für Standrechner setzt Google hingegen schon länger auf eine Eigenentwicklung: Unter dem Namen Goobuntu pflegt der Softwarehersteller seit Jahren eine eigene Version der beliebten Linux-Distribution. Dies soll nun aber ein Ende haben, wie Muylinux aufgespürt hat. Mit gLinux arbeitet Google derzeit an einer neuen Default-Distribution für die eigenen Mitarbeiter. Dies geht aus einem Vortrag einer Mitarbeiterin hervor, der zwar bereits vergangenen Sommer im Rahmen der Debconf '17 gehalten wurde, bisher aber nur wenig Beachtung gefunden hat.

Umsetzung

Die Basis von gLinux bildet dabei Debian – und zwar das eigentlich als experimentell angesehene Debian Testing. Google übernimmt dabei aber nicht einfach die Upstream-Pakete sondern kompiliert jedes Programm neu und unterzieht es eigenen Tests, um die Stabilität zu garantieren. Der Vorteil von Debian Testing ist, dass es hier laufend neue Programmversionen gibt, das Ganze also wesentlich aktueller ist als die bisher eingesetzte Ubuntu-Basis.

Offene Fragen

Wie weit die Migration innerhalb von Google mittlerweile fortgeschritten ist, ist dabei unklar. Damals war noch vom Start der Beta-Phase im August 2017 die Rede. Interessant ist aber auch ein weiteres Detail: Laut Google hat man nämlich ein eigenes Tool gebaut, mithilfe dessen bisherige Ubuntu-Trusty-Desktops auf Debian Buster migriert werden können. (apo, 18.1.2018)