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Lindsey Vonn bereitet sich vor.

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Cortina d'Ampezzo – Lindsey Vonn hat auch das zweite Weltcup-Training für die beiden Abfahrten in Cortina d'Ampezzo am Freitag (10.15 Uhr) und Samstag (10.00) klar dominiert. Damit startet die US-Amerikanerin als haushohe Favoritin ins alpine Ski-Weltcup-Wochenende auf der Tofana, das am Sonntag (11.45/alle live ORF eins) mit dem Super-G abgeschlossen wird. Österreichs Damen hoffen, Vonn im Rennen fordern zu können.

Im Donnerstag-Training hatten sie allerdings erneut großen Rückstand. Beste ÖSV-Dame war wieder Tamara Tippler (1,91) als Achte, diesmal allerdings mit einem Torfehler. Daneben kam nur noch Anna Veith (1,97) als Zehnte in die Top Ten. Lake-Louise-Siegerin Cornelia Hütter, am Vortag unmittelbar hinter Tippler und vor Veith Achte, musste sich dagegen diesmal mit 3,10 Sekunden Rückstand mit Platz 27 begnügen. "Eine Sekunde ist sicher einfacher aufzuholen als drei, aber ich habe einige Fehler gemacht. Das geht schon noch viel besser", betonte die 25-jährige Steirerin.

Tippler war dagegen zufrieden mit ihrer Leistung. "Es taugt mir hier herunter, vor allem die Geschwindigkeit und die Sprünge, das liegt mir. Im Tofana-Schuss pfeifen die Ohren", berichtete die Steirerin, die glaubt, dass Vonn zu schlagen ist. "Rennen ist was anderes, da werden wir dagegenhalten, da muss sie auch erst runterkommen", meinte die 26-Jährige. Veith sagte, dass sie im Super-G-ähnlichen Teil schnell war. "Aber die langgezogenen Kurven liegen mir nicht so wie Lindsey. Deswegen bin ich überrascht, dass ich schneller als die meisten meiner Kolleginnen war. Aber im Rennen wird das anders", sagte die 28-jährige Salzburgerin, die vor allem Hütter viel zutraut.

An der Spitze rechnen jedoch alle mit Vonn, die am Donnerstag stolze 0,96 Sekunden vor der zweitplatzierten Liechtensteinerin Tina Weirather lag und am Freitag ihren bereits zwölften Weltcup-Sieg auf der Tofana anpeilt. Dahinter folgte auf Platz drei wie am Vortag die US-Amerikanerin Jacqueline Wiles (1,25). "Das liegt mir hier. Ich liebe diesen schönen Hang und das schöne Wetter. Das Selbstvertrauen passt hier auch immer. Ich stehe sicher nicht am Start, um Zweite zu werden", bekräftigte Vonn, ihre Rekordbilanz von 78 Weltcupsiegen auf ihrer Lieblingspiste weiter ausbauen zu wollen.

Sofia Goggia (1,38), die am Sonntag in Bad Kleinkirchheim gewonnen hatte und am Mittwoch 0,95 Sekunden hinter der 33-jährigen Topfavoritin Trainingszweite gewesen war, wurde Vierte. Die im Gesamt-Weltcup überlegen führende Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin (1,76), die zuletzt bei den Speed-Rennen in Kärnten pausiert hatte, zeigte sich als Fünfte stark verbessert gegenüber dem Vortag, als sie mit 3,27 Sekunden Rückstand auf ihre US-Teamkollegin 13. geworden war. (APA, 18.1.2018)