Graz – Ein 39-Jähriger ist am Freitag im Grazer Straflandesgericht wegen Vergewaltigung zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Er soll im Oktober 2017 eine Bekannte an einer Tankstelle in sein Auto gelockt und dann in einem Wald missbraucht haben. Der Angeklagte war dazu geständig, einen weiteren Missbrauch der 18-Jährigen ein paar Monate vorher leugnete er.

Der Rumäne hatte die Tat zugegeben und als "schweren Fehler" bezeichnet. Was er dagegen leugnete, war ein weiterer Vorfall, der sich im Juni 2017 ereignet haben soll. Damals hatte er laut Anklage das völlig betrunkene und unter Drogen stehende Mädchen missbraucht, während ein Bekannter zugesehen haben soll.

Nach Drogen und Alkohol

Der Rumäne soll im Juni 2017 mit Freunden bei einer Buschenschank gewesen sein und reichlich Alkohol und auch Drogen konsumiert haben. Anschließend soll er ein 18-jähriges Mädchen in Beisein seines Freundes missbraucht haben. "Sie hat das alles nicht mitbekommen, sie war völlig daneben, sie hat auch keine Erinnerung daran", erklärte Staatsanwältin Katharina Tauschmann. Ein zweiter Mann schaute nicht nur tatenlos zu, sondern soll auch gesagt haben: "Darf ich jetzt auch?", was ihm aber der 39-Jährige verwehrte. Der andere wurde ebenfalls angeklagt, weil er nichts gegen den Missbrauch unternommen hat.

Geldstrafe für zweiten Angeklagten

Der Schöffensenat ging davon aus, dass der 39-Jährige beide Taten begangen hat und verurteilte ihn zu sechs Jahren Haft. Der zweite Angeklagte wurde zu einer Geldstrafe von 720 Euro und vier Monaten bedingt verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (APA,

19.1.2018)