Eine bei Altcoin-Minern beliebte Grafikkarte: AMDs Vega 64.

Foto: AMD

Leere Bestände und Wucherpreise, Grafikkarten sind nach wie vor rares Gut. Grund hierfür sind Kryptowährungen-Miner, die mit der Hardware nach sogenannten Altcoins wie Ethereum schürfen. Wie Computerbase berichtet, hat auch Hersteller Nvidia eine Maßnahme ergriffen. Der Konzern fordert Händler auf, Grafikkarten vorrangig an Gamer zu verkaufen.

Händler begrenzen Mengen

Mittlerweile ist es bei größeren Anbietern wie Caseking oder Mindfactory üblich, dass nur mehr eine limitierte Anzahl an Komponenten verkauft werden. Konkret können Besteller von einem Modell nur mehr zwei Grafikkarten kaufen. Auch bei Komponenten von AMD hat sich dies mittlerweile eingebürgert – obwohl es von dem Unternehmen bisher keine Weisung gibt.

Zulieferer mit Fokus auf Mining-Karten

Zuletzt mussten einige Altcoins einen kurzen Kursrutsch durchmachen, mittlerweile hat der Kurs allerdings wieder nach oben ausgeschlagen, weshalb es keine Beruhigung gab. Hinsichtlich einer möglichen Produktionssteigerung sagte der ehemalige Nvidia-Mitarbeiter James Wang, dass der Nvidia-Zulieferer TSMC mittlerweile mehr Spezial-Grafikkarten für Bitcoin-Mining herstellt als solche für Gaming.

Wie ein Miner ein Mining-Rag zusammenbaut.
IMineBlocks

Karten werden ab Werk gekauft

Ferner sollen in China große Teile der Grafikkarten bereits ab Werk von Minern abgekauft werden. Für die Hersteller ein lohnendes Geschäft, da die Hardware zum Teil ohne Kühlsystem und PCI-Halterung verkauft werden. Zudem entfallen Kosten für Support und Transport. Bereits im Sommer hatten Ethereum-Miner eigene Flugzeuge angemietet, um eine Lieferung von Grafikkarten zu beschleunigen. (dk, 22.01.2018)