Der liberale Großstädter nimmt es meist gelassen zur Kenntnis, wenn ländlich gekleidete Menschen in seinem Soziotop aufmarschieren und sorglos den Eindruck vermitteln, als gingen sie nicht den Ring oder den Graben entlang, sondern einen Wanderweg im hinteren Bregenzerwald.
Auf eine süffisante Bezeichnung für solche Individuen – den „Großstadtförster“ - hat mich Herr T. L. freundlicherweise hingewiesen. Während der Großstadtförster allerdings in der Vergangenheit eine gewisse Nähe zur Volkspartei abstrahlte, müssen die Regeln des politischen Dresscodes seit dem vergangenen Sonntag neu überdacht werden.
Bei Menschen, die im Steieranzug auf der Kärntnerstraße flanieren, spricht heute die Wahrscheinlichkeit dafür, dass es sich um eingefleischte Rote handelt.
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