Das Leben ist unberechenbar. Manchmal bereitet es unangenehme Überraschungen, bei denen man froh sein muss, dass sie nicht noch ungenehmer ausgefallen sind. Dann wieder schanzt es einem einen Vorteil zu, der leider nicht annähernd so groß ist wie man ihn sich erhofft hätte. Was sagt man in Wien – und möglicherweise auch anderswo – in solchen Fällen? Man tröstet sich mit dem Satz "Besser ois a Staa am Schädl", welcher dazu ermahnt, auch in enttäuschenden Situationen den Sinn für Proportionen zu wahren. Und da ein Staa, vor allem ein großer, am Schädl sehr unangenehm sein kann, lässt sich der Satz ja auch in vielen Lebenslagen anwenden.Weitere Beispiele aus dem weiten Reich der sprachlichen Vergleiche: Der Spatz in der Hand und die Taube auf dem Dach. "Besser ois nix" ist eine schlichte, aber eingängige Trostformel. "Better you than me" sagt der Amerikaner, wenn einem anderen etwas Unangenehmes zustößt (ein englisches Pendant zum Stoßseufzer, der dem Herr Karl in ähnlich gelagerten Fällen entfährt: "Karl, du bist es ned!"). Und dann natürlich der Schrecken ohne Ende und das Ende mit Schrecken: Nur der Vergleich macht Sie sicher.