Durch einen Internet-Zufall ist Ihr Chronist beim Surfen auf den Ausdruck "Jemand stinkt wie ein Wiedehopf" gestoßen und darüber ins Sinnieren geraten. Merkwürdig, dass ein solcher Ausdruck noch recht verbreitet scheint (243 Belegstellen bei Google), wo doch außer ein paar Förstern und Ornithologen kaum jemand die sinnliche Erfahrung dieses stinkenden Vogels gemacht haben dürfte. Ich zum Beispiel hatte noch nie in meinem Leben Gelegenheit, an einem Wiedehopf zu riechen (dafür kann ich nach mehreren Zoo-Besuchen in Schönbrunn bezeugen, dass der Tapir geradezu infernalisch "fäult", wie das im Wiener Dialekt so schön heißt) . Eine kurze Recherche im Internet zeigt, dass im Deutschen an Stink-Vergleichen kein Mangel herrscht: Jemand oder etwas kann stinken "wie ein Iltis", "wie ein Aschenbecher" (für Raucher), "wie ein Ziegenbock", "wie ein feuchtes Frettchen", "wie ein Büffel", "wie die Pest", "wie ein Limburger Käse", "wie eine Robbe" etc. etc. Vielleicht haben die verehrten Leser ein paar Tipps in petto, was sich auf diesem Wortfeld sonst noch tummelt.