"Wenn die Hilfen wegfallen und wenn dies in der nahen Zukunft so weitergeht, wird das Land eine humanitäre Katastrophe erleben", sagte der Außenminister.
170 Millionen pro Monat
Hamas-Führer Khaled Mashaal hatte den Finanzbedarf der Regierung am Samstag auf der Konferenz mit 170 Millionen Dollar pro Monat beziffert. Davon seien allein 115 Millionen für Gehälter fällig. Die EU und die USA hatten in der vergangenen Woche ihre Finanzhilfen für die Palästinenserregierung aus Protest gegen die politischen Positionen der Hamas ausgesetzt.
Allein die EU hatte bisher mit gut 600 Millionen Dollar jährlich zum Budget der Atonomiebehörde beigetragen. Die mehrtägige Konferenz in Teheran war vom Iran organisiert worden. Die iranische Führung nutzte sie als Forum für scharfe verbale Angriffe gegen Israel. So hatte Staatspräsident Mahmoud Ahmadinejad erneut den Holocaust in Frage gestellt und die "Vernichtung" Israels vorausgesagt.
Palästinenserstaat gefordert
In einer Abschlusserklärung zum Ende der Konferenz am Sonntagabend wurden alle islamische Länder aufgerufen, die neue Hamas-geführte Palästinenserregierung zu unterstützen. Zudem wurde die Gründung eines Palästinenserstaates mit Jerusalem als Hauptstadt gefordert. Ein Kompromiss könne die Palästinenserfrage nie klären; Widerstand sei der einzige Weg, das "Ungleichgewicht" in den besetzen Gebieten auszuräumen, hieß es weiter.
Mottaki sagte, sein Land sei bereit, die finanzielle Hilfe für die Hamas-Regierung zu koordinieren. "Wir erleben derzeit mit, wie das zionistische Regime (Israel) nach und nach zerfällt und zusammenbricht, und mit Unterstützung der islamischen Welt wird der rechtmäßige Widerstand siegen", sagte Mottaki.
Auch Katar sagt Hamas-Regierung 50 Millionen Dollar zu