Der Herr Bundeskanzler hat in den vergangenen Tagen eine ausgeprägte Neigung zum englischen Einsprengsel an den Tag gelegt. Im Standard wird er am 24. 6. gefragt, warum Österreich bei den Mindestpreisen für Zigaretten eine Klage der EU-Kommission riskiere.

Schüssels Antwort: "No risk, no life" (wahrscheinlich eine Version des alten Börsianerspruchs „No risk, no fun"). Am selben Tag erläutert Schüssel in einem Presse-Interview die Scherereien, mit denen man sich tagaus tagein in der EU herumschlagen muss: "Vor einem Jahr haben wir uns noch über die Dienstleistungsrichtlinie zerstritten. Das war ein Nightmare und wohl auch ein Grund für die negativen Verfassungsreferenden in Frankreich und den Niederlanden".

Ein Nightmare! Das kommt davon, wenn man sich ständig auf dem internationalen Parkett herumtreibt und mit den Herren Bush, Barroso usw. ausschließlich auf Englisch parliert. Unser Gratistipp an den Herrn Bundeskanzler: Im Wahlkampf dann wieder volkstümlich sprechen und vielleicht auch noch zusätzlich zur Ziehharmonika greifen. Kommt vor allem auf dem Land besser an!