Imperator, Diktator, Usurpator – bei Wörtern mit der lateinische Nachsilbe "-ator" darf man sich sicher sein, dass man es mit einem Macher zu tun hat (das weibliche Gegenstück, die Macherin, weist sich durch die Endung "– atrix" aus). Während es Imperatoren und Diktatoren bereits zu Cäsars Zeiten gab, sind andere –atoren erst viel später dazugekommen, d.h. die Nachsilbe ist nach wie vor "produktiv", wie das der Sprachwissenschaftler nennt. Allen voran ist da natürlich der "Terminator" zu nennen, der es – nicht zuletzt dank unserem Arnie - zu weit reichendem Filmruhm gebracht hat, sowie der von Terminators Namen inspirierte österreichische Nationalheld, der "Herminator".

Als "Sparminator" wurde der ehemalige deutsche Finanzminister Hans Eichel gerne bezeichnet, doch wenn ich mich irre, ist auch sein Nachfolger Peer Steinbrück schon ab und zu mit diesem Spitznamen bedacht worden. Von Terminator und Sparminator aus ist es nicht mehr weit zum schweinischen "Sperminator", den Google am 27.7. 2007 gezählte 277.000 Mal gefunden hat. Offenbar ist das ein klassischer Nick für junge männliche Menschen, die im Netz anonym die Sau herauslassen wollen. Einer Umfrage des Münchner PersonelNOVEL-Verlages zufolge ist der Sperminator aber auch ein Kosename, der in deutschen Haushalten als geile Alternative zu Schatzi, Mausi, Schnuckiputzi und ähnlichen Anrede-Dauerbrennern en vogue sein soll (ntv.de).

Ein feuchtfröhliches Spezialfeld, auf dem sich viele "-atoren" tummeln, ist das der Bockbiere. Bei den Brauereien hat es sich eingebürgert, solche Biere nach ihrem "Ahnherrn", dem Paulaner Salvator-Bräu, mit einem Namen auf "-ator" zu versehen, sodass der Biertrinker heute zwischen Triumphator, Maximator, Unimator, Animator, Aviator, Trunator, Adamator, Coronator, Ergolator und viele anderen mehr wählen kann. Eine lange Liste liefert die "Wikipedia" unter dem Eintrag "Bockbier".

Falls den p.t. Leser noch andere "-atoren" (oder andere schöne Kosenamen) untergekommen sein sollten, bitte ich freundlich um Mitteilung.