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Foto: AP /David Longstreath
Wörter gibt es, die gibt es eigentlich gar nicht. Das Wort "packbar" etwa tritt zwar so gut wie nie als solches auf ("ein packbarer Koffer"? "ein packbarer Kleiderschrank"?), dafür aber umso häufiger in seiner verneinten Form, was dann gleichsam ex negativo doch wieder auf die Existenz des Packbaren hindeutet.

Es scheint mannigfaltige Anlässe (exakt 19.700 laut Google) zu geben, bei denen darauf hingewiesen werden muss, dass eine Sache oder Person das Gegenteil von "packbar", nämlich "unpackbar" ist: "Unpackbar! Das ist das einzige Wort, das mir derzeit zu New Orleans noch einfällt". "Hab dich unpackbar lieb... werd dich unpackbar vermissen!" "Es is unpackbar. Die Öfaupeh mit ihrer Werbung und mit ihre hinichen Wirtschaftsklausuren". "Manche meinen, dass Jan Delays Stimme unpackbar ist." "Es ist unpackbar, dass Natascha durchgehalten hat." (Internetbelege)

Daran knüpft der neugierige Chronist wieder ein paar Fragen an die p.t. Leser: Welche Erfahrungen mit "unpackbar" haben denn Sie schon gemacht? Bei welcher Gelegenheit packen Sie das Wort "unpackbar" in ihre verbalen Äußerungen? Und seit wann ist dieses Wort Ihrer Erinnerung nach massenhaft im Umlauf? Mein Tipp: Seit etwa 2002 – aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.