"A bisserl was geht immer", hat schon der Münchner Weltweise Monaco Franze gewusst – und wer wollte sich dieser Ansicht, die ja in ihrer gesellschaftspolitischen Tiefe kaum auszuloten ist, verschließen? Über das Einegehen hingegen hat sich der Franze nicht geäußert, aber auch dieses Wort ist einer Betrachtung wert.

Sobald vom "Einegehn" die Rede ist, ist häufig etwas Schlitzohriges, ja Anrüchiges im Spiel: Wenn etwa Person A es darauf anlegt, dass bei Person B etwas einegeht, so kann man leicht versucht sein, im Verhalten des A etwas hinterfotzig Kalkulierendes zu erkennen. Ein Liebhaber, der die Geliebte nicht mit einem Strauss Rosen gewinnt, sondern schaut, was bei ihr einegeht, macht sich verdächtig.

Es ist keineswegs verwunderlich, dass es ein intimes Naheverhältnis zwischen dem Einegehn und dem Schmäh gibt; ja, man wird wohl behaupten dürfen, dass der Schmäh (natürlich auch in seiner speziellen Variante als Häuslschmäh) überhaupt das bevorzugte Subjekt des Einegehns ist: Wer hätt’ sich des denkt, dass so ein Häuslschmäh einegeht! Vielleicht können ja auch die p. t. Leser berichten, wo ihnen das Einegehn in letzter Zeit untergekommen ist und wie sie es persönlich damit halten.