Pornographie (von griechisch "pornographos", "über Huren schreibend") ist die "sprachliche und/oder bildliche Darstellung sexueller Akte unter einseitiger Betonung des genitalen Bereichs und unter Ausklammerung der psychischen und partnerschaftlichen Aspekte der Sexualität", sagt uns der große Duden. Porno ist aber nicht nur das. Im übertragenen Sinn steht "Porno" in wenigstens einem deutschen Wort – dem "Sozialporno" - für eine aufdringliche, schwelgerische, ja obszöne Art der Medienberichterstattung.
Journalisten, die unter dem Vorwand ihrer Informationspflicht allzu detailliert in der Armut und dem Elend anderer Leute stöbern, laufen Gefahr, sich als Sozialpornograph zu outen. Bei den Amerikanern und Engländern ist diese Verwendung von "Porn" weiter verbreitet: "Investment porn" steht für fadenscheinige Jubelberichte von der Börse, "Food porn" (oder auch "Gastroporn") für ausschweifende Artikel über gastronomische Genüsse. Mit "Eco Porn", Ökoporno, wiederum sind die Bilder von strahlendblauen Himmeln und lindgrünen Dschungellandschaften gemeint, die Ölfirmen in ihren Werbespots gerne verwenden, um ihre grenzenlose Liebe zur Umwelt zu illustrieren.
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