Frau B.D. schreibt mir, dass sie von einem stark verkühlten Kollegen unlängst mit dem (wienerischen) Wort "Lungenpudding" konfrontiert worden sei. Gemeint ist damit – die p.t. Leser ahnen es mit Schaudern – jener Auswurf, der sich einstellt, wenn man an einem Katarrh leidet oder seinen Alveolen ständig "Lungenbrötchen" (d.h. Zigaretten) zumutet. Der Ausdruck "Lungenpudding" ist zwar von drastisch-plastischer Aussagekraft, wie auch der "Lungenpatschen" (wienerisch für den Lungeninfarkt). Mit seiner unangemessenen Nähe zur Sphäre der Lebensmittel ist er allerdings doch auch recht ungustiös – genauso wie die "Strassenpizza" . Ich jedenfalls würde einem Kollegen, der mir von seinem "Lungenpudding" erzählt, mit einer gewissen Skepsis begegnen.