Bild nicht mehr verfügbar.

Der Oberste der katholischen "Brüder und Schwestern", hier als Pappbruder.

Foto: AP /Michael Probst
Vater, Mutter, Sohn, Tochter, Bruder, Schwester: Soweit sind die Familienverhältnisse ja noch übersichtlich – erst bei Schwippschwägern und Großneffen wird es dann komplizierter. Was aber, wenn wir es gar mit einer gefinkelten Patchwork-Familie zu tun haben?

Herr D. S. aus Oberhausen hat mir zu diesem Thema ein Mail geschrieben, in dem er vorschlägt, das Deutsche für den Fall des Falles mit einer Lehnübersetzung aus dem Dänischen zu bereichern: " Hallo! Zum Artikel über Patchworkfamilien [auf dieStandard.at] passt ganz gut eins der dänischen Worte, die ich bei einem Aufenthalt dort (Uni Odense) gelernt habe: Die Sorte von Geschwistern, die man bekommt, weil der/die eigene Erziehungsberechtigte sich scheiden lässt und jemanden neuen heiratet, der wiederum ebenfalls erziehungsberechtigt ist; also sozusagen ein Nicht-einmal-Halbgeschwister, bezeichnet man bei uns umständlich als ,Sohn des Partners meiner Mutter’ oder dergleichen.

In Dänemark hatte sich schon vor 10 Jahren "pap-bror" und "plaste-bror" durchgesetzt, also "Papp-Bruder" und "Plastikbruder" (Was Schwester auf Dänisch heißt, weiß ich leider nicht mehr.:-))".

Ich danke für die Anregung. Möglicherweise haben ja die p.t. Leser auch noch ein paar linguistische Assoziationen zum Thema "(Komplizierte) Verwandtschaftsverhältnisse und ihre sprachliche Bezeichnung" beizusteuern.