In ihrer VOR-Kolumne beschreibt Martina Rupp die Leiden eines Freundes, der vor dem 40. Geburtstagsfest die Torschlusspanik bekommt und aus diesem Grund tatsächlich anfängt, heftig "herumzuzicken". Kann das mit rechten Dingen zugehen?

Die Zicke ist bekanntlich eine weibliche Ziege, sodass sich beim Chronisten beim Lesen dieser Kolumne kurzfristig ein Moment der Unsicherheit einschlich, ob denn ein Mann tatsächlich herumzicken könne oder ob das nicht ähnlich paradox ist wie eine Frau, die böckelt. Eine kleine Google-Recherche hat mir gezeigt, dass die Damen und Herren Internetnutzer mit dem Wort "herumzicken" recht liberal hantieren. Herumzicken können nicht nur Frauen ("Angela Jolie zickt herum", "meine Freundin zickt herum", "meine Diva zickt herum"), sondern auch Männer ("Lukas zickt herum", "Garfield zickt herum", "der alte Zauberer zickt herum") und vor allem Computer samt Zubehör ("die Bluetooth-Tastatur zickt herum", "der Server-Manager zickt herum") Möglicherweise können sich ja auch die p.t. Leserinnen und Leser dazu äußern, ob zickende Männer ihrem Sprachgefühl widersprechen oder nicht - oder ob ihnen sonst noch Bemerkenswertes zum Herumzicken einfällt.

(P.S: Zur Erläuterung für Nicht-Wiener: Das VOR-Magazin ist die Monatspostille der Wiener Verkehrsbetriebe, die in fast jeder Bim baumelt)