Ja, was zum Kuckuck ist denn das? Ein neues Gen, das für die Entstehung der Fettleibigkeit verantwortlich ist? Eine tibetanische Meditationsformel? Das Summen der Tsetsefliege? Weder weder weder noch. Vielmehr handelt es sich um die japanische Übersetzung des Wortes "ergooglen", verrät uns Peter Schlobinski in der neuesten Ausgabe der "Zeit": Der Hannoveraner Linguist und Literaturwissenschafter befasst sich fast zehn Jahren mit linguistischen Analysen Neuer Medien, und dass man dabei öfters auf Google stößt, versteht sich von selbst.

"Google ist weltweit eine derart starke Marke, dass sie schon alle Schritte durchgemacht hat: vom Substantiv über das Verb googeln bis hin zur Verbindung mit Präfixen wie ergoogeln. Und das nicht nur im Deutschen. Im Japanischen heißt es zum Beispiel guguru oder guugurusuru. In China sind mit gege (Lied zur Ernte) und guge (Skelett) zwei Homonyme unter Internet-Nutzern verbreitet, die allerdings nicht verbal gebraucht werden".

Wie Schlobinski andeutet, gibt es natürlich auch im Deutschen einen ganzen Sack mit Ableitungen von "Google": Googeln, ergooglen, ausgoogeln und so fort. Ein Leser hat mich unlängst auf "googlehupfen" aufmerksam gemacht, was in Wahrheit auch nicht viel mehr bedeutet als das einfache "googeln", dafür aber das Gemüt durch einen kleinen Gratis-Wortwitz erfreut. Womöglich hat auch der eine oder andere Leser eine linguistische Frucht zum Thema "Google" beizusteuern. Wenn Ihnen spontan nichts einfällt, können Sie ja danach guugurusuru.