Unter dem Stichwort "Kampfschweißeln" haben wir uns in der Vorwoche über das sprachliche Phänomen des Wortes "Kampf" unterhalten, welches seit einiger Zeit großzügig an alle möglichen Haupt- und Zeitwörter angeklebt wird, um ihnen eine besonders intensive oder aggressive Note zu verleihen: Kampftrinker, kampflesen, kampfquasseln, Kampfposter. Vom hier aus ist der Weg nicht mehr weit zum "Powerposter", dessen Existenz ich unlängst zum ersten Mal zur Kenntnis genommen habe.

"Power" ist ja auch eines jener Wörter, das sich in diversesten Zusammensetzungen weiter Beliebtheit erfreut und dadurch unsere Freunde des reinen, unverfälschten, von möglichst wenig englischen Eindringlingen heimgesuchten Deutsch auf die Palme treibt. Ich denke hier vor allem an die "Powerfrau", bin mir aber sicher, dass meinen powervollen Lesern noch andere Zusammensetzungen mit Power über den Weg gelaufen sind.