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Foto: REUTERS/Denis Balibouse

Herr C.C. schreibt mir folgendes: "Unlängst ist mir endlich wieder ein Kandidat für das Wörterbuch ins Ohr gesprungen. Aus drei unterschiedlichen Quellen gehört: 'Zahndiputzen'. Beim Zähneputzen handelt es sich nicht um die tägliche Mundhygiene, sondern um einen Schaltfehler beim Autofahren. Ein Freund von mir hat offensichtlich beim Wegfahren die Kupplung nicht stark genug durchgedrückt, worauf hin ein lautes *krrchz* zu hören war durch die Reibung am Getriebe. Das Ganze hat er mir gegenüber abgetan mit dem trockenen Kommentar: 'Zahndiputzen'. Diese Anspielung auf Zahnräderreinigung ist deswegen so absurd, weil es ja diese bei Autos gar nicht gibt/nie gegeben hat."

In der Tat. Aber wie die Leser von Winders Wörterbuch wissen, ist in der modernen Warenwelt nichts unmöglich. Manchmal spricht ein Leberkäse zu uns, dann wiederum unterhält sich eine Anti-Falten-Creme mit einem zellulitischen Oberschenkel – wieso also sollten nicht umgekehrt Kraftfahrer ihren Automobilen "Zahndis" zuschreiben, die diese nie und nimmer hatten? Möglicherweise gibt es ja sogar den einen oder anderen Leser, der sich ab und zu mit seinem Auto zu unterhalten pflegt und uns vielleicht sogar berichten will, in welchen Worten denn eine typische Ansprache mit seinem Zahndi-Gefährt vonstatten geht.