Im Grunde möchte man annehmen, dass das Papst-Amt ein Unikat ist, nachdem es, im Gegensatz zum Mittelalter, heutzutage keine relevanten Gegenpäpste zu Benedikt XVI. gibt. Aber es gibt andere Päpste, Parallelpäpste, wenn man so will, vielleicht könnte man sie auch Päpste honoris causa nennen. Leser des Online-Standard brauchen nicht weit zu klicken, um auf die Kolumne von Bierpapst Conrad Seidl zu stoßen. Von Weinpäpsten hat ihr Chronist gehört, von Schnapspäpsten gar, von Diabetespäpsten und von Fußballpäpsten.

Neu war ihm allerdings, dass es in Österreich auch einen "Rasenpapst" gibt. Es handelt sich dabei um Herrn Univ.-Prof. Karl-Ernst Schönthaler von der Universität für Bodenkultur in Wien, und wenn ich eine Boku-Aussendung, die unlängst aus für mich etwas undurchsichtigen Gründen in meinem E-mail-Postfach gelandet ist, recht verstanden habe, so hat sich Professor Schönthaler in letzter Zeit intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, welche Vorzüge das so genannte Mulchmähen bei der Rasenpflege hat. Zur Information für den mähtechnisch unbeleckten Leser: "Beim Mulchmähen wird der Rasenschnitt in die Grasnarbe rückgeführt - eine Technik, wie sie in vielen Gärten mittels spezieller Geräte bereits üblich ist."

Über dem Rasenpapst ist der Chronist ins Sinnieren geraten, welche anderen Päpste außer Benedikt XVI. und den erwähnten denn sonst noch im Amt und Würden sind. Handreichungen und Hilfestellungen von Seiten des Publikums sind wie immer erbeten.