Coole Hoffnungsträger
Vor einer Dekade wurden die Anstrengungen der Japaner, Elektroantrieb und Verbrennungsmotor aufwändig zu koppeln und auch noch zu verkaufen, von den deutschen Ingenieuren belächelt. War doch Turbodiesel-Pionier Audi (Motto über Jahre: "Vorsprung durch Technik") mit dem Hybriden "Duo" 1997 schon gescheitert.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben: Wer heute ohne Hybridantrieb dasteht, gilt als hoffnungslos veraltet. Denn inzwischen finden es Hollywoodstars cool, einen Prius zu fahren. In Österreich ließ sich die Parteispitze der Grünen vom Importeur zwei Prius zur Verfügung stellen.
Micro-Hybrid
Ergo wird heute jeder Ansatz, einen Elektromotor in den Antriebsstrang - Beispiel: Start-Stop-Automatik, die beim Halt an der Ampel den Motor abdreht und beim Einkuppeln wieder anlässt - zu integrieren, bereits als "micro-hybrid" bezeichnet, nur um den Erwartungen der Öffentlichkeit gerecht zu werden.
Die europäischen Hersteller kamen bis zuletzt nicht mit dem Argument durch, dass ihre modernen Dieselmotoren beim CO2-Ausstoß locker mit den Benzin-Hybriden der Pioniere Toyota und Honda mithalten könnten.
Hybrid-Offensive
Es zeichnet sich aber ab, dass manche europäische Hersteller bei den "Vollhybriden" auf die Verbindung von Dieselmotor (mit Partikelfilter, um das Problem Ruß in den Griff zu bekommen), mit unterstützendem Elektroantrieb setzen dürften. Sowohl bei Peugeot und Citroën (die beiden PSA-Marken waren Avantgarde bei der Rußpartikelfilterung), bei Opel wie auch bei Mercedes wurden Konzepte gezeigt.
Aber eben nur Konzepte, Studien, Hinweise. Von einer Serienfertigung ist nicht vor 2009/2010 die Rede.