Und selbst beim Diesel tut sich weiter einiges in Richtung Umweltschutz: Mercedes (Bluetec), Audi, BMW, Honda und andere haben allesamt Motoren in Vorbereitung, die sauber sind wie ein Benziner, Mercedes' E 300 Bluetec etwa ist schon ab Dezember erhältlich.
Erdgas kommt auf
Heute bereits massenverfügbar: Erdgas-Autos und solche mit CNG (Compressed Natural Gas, komprimiertes Erdgas). Hybrid-Modelle vorwiegend japanischer Provenienz (Toyota/ Lexus mit Vollhybrid, Honda mit "mildem"), doch wird innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre praktisch jeder Hersteller mit eigenen Hybrid-Entwicklungen mitmischen, darunter auch Diesel-Hybride mit entsprechendem Spritsparpotenzial.
Bioethanol (E85) ist das nächste Thema, das gerade breitenwirksam anläuft. Auf der IAA zeigen bei dieser Technologie vor allem GM und der Ford-Konzern Flagge. Der Sprit besteht hier aus 85 Prozent Bioethanol (gewonnen aus Biomasse) und 15 Prozent Benzin. Was das für die Öko- und Ethikbilanz letztlich heißt, ist noch nicht endgültig ausdiskutiert.
Strom fließt stärker
Sollte im Zuge des bevorstehenden Hybrid-Booms als Nebeneffekt die Batterietechnologie revolutioniert werden, wäre auch das Elektroauto wieder ein Thema. Die Bestrebungen gehen in Richtung Lithium-Ionen-Batterien, in Kalifornien dreht der Tesla längst munter flotte Runden. Auch ein Feldversuch mit Elektro-Smarts in London zeitigt interessante Ergebnisse, das Modell ist in Frankfurt publikumswirksam in Szene gesetzt. Weitere E-Mobile am Salon: Mitsubishi iEV, Nissan Mixim etc. Elektro-Smart? Die Leute mögen vor allem dies: Tanken per Kabel.
Hier wie beim Hybrid versuchen die Ingenieure, "Plug in"-Lösungen zu finden. Heißt: Man lädt sich das Auto daheim an der Steckdose auf (eine andere Frage ist, woher dort der Strom kommt). Doch das ist Zukunftsmusik, ebenso Brennstoffzelle und Wasserstoff, auch wenn GM, Honda und andere bei der IAA mit Kleinserien-Brennstoffzellenfahrzeugen aufzeigen und BMW längst (ebenfalls Kleinserie) einen Wasserstoff-7er im Angebot hat.
Spritspar-Offensive
Und damit zu einem Thema, das es für den Kunden auch nicht gerade einfacher macht. Nachdem in den vergangenen Jahren viele Autofirmen ihre Massenmodelle mit prestigeträchtigen Sport-Linien attraktiviert haben, geschieht dies nun in Richtung Umwelt, Spritsparen. Der Trend wird auf dieser "Öko"-IAA eindrucksvoll demonstriert.
BMW hat damit angefangen (Efficient Dynamics). Bei den Massenherstellern hatte VW mit BlueMotion die Nase damit vorn, den Verbrauch mit relativ einfachen Mitteln zu optimieren. Der Punkt ist: runter mit dem CO2-Ausstoß ohne Fahrspaßverlust. VW dehnt BlueMotion nun auf die ganze Markenwelt aus.
Komplizierte Welt
Renault formulierte ähnliche Vorstellungen mit dem Umweltsiegel eco2. Bei Ford heißt das neuerdings ECOnetic, ein entsprechender Focus ist ab Jänner erhältlich. Fiat plant ähnliches.