Herr C. C. schreibt mir: "Was ist ein 'Breselfetzn'? Keine Ahnung? Mir ging es anfangs auch so, bis sich eine Freundin von mir (Lg, Tanja!) erbarmte und mir folgende Erklärung gab: Das (gesprochene) 'Bresel' kommt von Brösel, und der Fetzen soll die Form eines Fleischstückes symbolisieren. Richtig: Das Schnitzel! Im Freundeskreis wird gerade eifrig diskutiert, ob die andere, auch schon gehörte, Variante 'Breselteppich' authentischer ist. Ich bekenne mich zum Breselfetzn-Lager!"

Ich leite dieses Mail, inklusive Diskussionsgegenstand und – unbekannter Maßen - dem lieben Gruß an Tanja, gerne an die verehrten Leser weiter. Als soziologisch interessierter Vokabelsammler füge ich die Frage hinzu, in welchem Speiselokal in Wien man denn dem wunderbaren Wort "Breselfetzn" begegnen kann: Im Sacher? Im Cafe Central? Ich denke mir ja, dass es unangenehm auffallen würde, wenn man im Steirereck die Bestellung "Heast Oida, loss an Breslelfetzn umewoxn, sunst schlatz i dia ins Briafkastl eine" aufgibt. Aber es wird wohl andere Lokalitäten geben, in denen eine solche Formulierung völlig angemessen ist.