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Foto: AP/Michael Probst

Als Chronist bin ich einiges gewohnt und schrecke auch vor der Lektüre von Frauenzeitschriften keineswegs zurück. Aber trotz einiger Übung beim Lesen von "Madonna", "First" und ähnlichen Hochglanzprodukten brauche ich häufig einige Zeit, bevor ich errate, was sie uns mit ihren Worterfindungen eigentlich mitteilen wollen. Was mit "Leading Ladies" oder "Style-Prinzip" oder "Beautyärzten" oder "First Schwangere" oder einem "Abendtäschchen im Purse-Look" gemeint ist, glaube ich inzwischen zu verstehen, wenn auch wahrscheinlich zu Unrecht.

Es gibt aber auch Mysteriöseres. Zum Beispiel das Wort "Schlank-Shoppen", auf das ich in "Madonna" gestoßen bin. Damit dürfte gemeint sein, dass man sich beim Shoppen auf der Suche nach einem stylischen Stoff-Bag oder flotten Riemchen-Heels nicht auch noch an jeder zweiten Hausecke becherweise Punsch und kiloweise Keks einverleiben soll, weil man dann leicht ins Fett-Shoppen oder ins Fress-Shoppen gerät und riskiert, an Weihnachten wie eine Kugel unter dem Christbaum zu rollen, was dann wieder eine Fettabsaugung bei einem Beauty-Arzt erforderlich macht. Sicher bin ich mir freilich nicht, aber vielleicht hat ja der eine oder andere Leser einen Tipp parat, was denn im Grunde genommen unter Schlank-Shoppen zu verstehen sei. (Christoph Winder, derStandard.at/27.11.2007)