Fasching ist’s – oder Karneval, je nachdem, in welchem Grätzel des deutschen Sprachraums die verehrten Leser nun gerade beheimatet sind. Vor einiger Zeit habe ich von einem notorischen Faschingsverächter gehört, dass er im heurigen Jahr als "Mitteleuropäer" "gehen" werde, was eine heitere Umschreibung des Umstands war, dass der betreffende Herr auf jegliche Verkleidung zu verzichten beabsichtigte. Im Internet habe ich (Stichwörter "Fasching" und "gehen als") eine ähnliche Ankündigung gefunden: Jemand berichtete, dass er "als Bürger der Bundesrepublik Deutschland" "gehen" werde. Auch lustig. Der Spruch "Ich gehe heuer als Badewanne – ich lasse mich vollaufen." Nicht unerwähnt möchte ich an dieser Stelle lassen, dass Österreich (die Zeitschrift, nicht das Land) in seiner Wochenendausgabe den Lesern eine Fu Long-Maske zur Verfügung gestellt hat. Wer also den dringenden Wunsch verspürt, als Pandabär zu "gehen", der sollte sich nachträglich noch um ein Exemplar dieser Zeitung bemühen.

Die p.t. Leser bitte ich, ein paar hübsche Wortassoziationen zum Thema "närrisches Treiben" zum Besten zu geben. Vielleicht verraten sie auch ein paar gute Tipps, als was man "gehen" kann oder welche Faschingslaute (Alaaf, Ore Ore, Lei Lei usf.) man in ihrer Gegend traditionellerweise ausstößt. Macht mir nix, wenn die Postings erst am Aschermittwoch eintrudeln.(Christoph Winder, derStandard.at/05.02.2008)