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Ein Prosi auf die Gemütlichkeit.

Foto: DER STANDARD/Archiv

Herr Dr. DI M.H. schreibt mir: "Werter Hr. Winder, als regelmäßiger Konsument ihres geschätzten Wörterbuches, freue ich mich, endlich auch ein Neuwort einwerfen zu dürfen, wenngleich etwas unspektakulär: Unlängst, im nachmittäglichen Graz beim Fremdtelefonieren mitgehört: ,Hast Zeit auf an PROSI?’Ist dies offiziell die verniedlichende Form für Prosecco? (Noch dazu war der Telefonierende mit dem Motorrad unterwegs.) Gibt es bereits einen eigenen Sprachcode all jener, die ihre Tage fein gesackelt in den Schanigärten der Innenstadt verbringen? Ist die Welt bereit für BARI, VESPRI oder SORA? (Barolo, Venezianischer Spritzer, Sodaradler). Letzteres ist übrigens auch ein Phänomen, das (laut dem Wirt meines Vertrauens) erst seit gut einem Jahr auftritt."

Ich weiß leider auch nicht, ob der Prosi nur ein Privatidiom des Herren auf dem Motorrad war, ein Privatprosi sozusagen, oder ob sich dieser Terminus technicus bereits durch ausgedehntere Zecherkreise hindurchgearbeitet hat. Möglicherweise hat ja der eine oder andere der p.t. Leser eine Auskunft parat. (Christoph Winder, derStandard.at/12.02.2008)