Der Zeitschrift "Jolie" entnehme ich, dass das US-Model Lindsay Lohan nach ihrer Entziehungskur in Utah jetzt auf ausgedehnten Shoppingtouren in Beverly Hills unterwegs ist und stündlich umgerechnet bis zu 1700 Euro auf den Kopf haut. Beneidenswert! "Jolie" kommt zum Befund, dass Lohan unter die "Shopaholics" gegangen sei und zitiert den Suchtexperten Dr. Robert Butterworth aus L.A.. mit der ergänzenden Diagnose: "Es kommt oft vor, dass abhängige Menschen ein zwanghaftes Verhalten gegen ein anderes eintauschen."

Aus sprachlicher Sicht wäre hinzuzufügen: Die Silbenkombination -aholic (bzw. - oholic), wenn man sie an ein Suchtmittel anhängt, eignet sich häufig (aber nicht immer) dazu, um einen Liebhaber des jeweiligen Stoffs zu kennzeichnen (die deutsche Variante des englischen "Aholic" ist natürlich der "Oholiker"). Es gibt den Shopaholic und den Alcoholic (allerdings keinen Nikotinoholiker oder Koksoholiker). Und wenn man der Butterworth’schen These von der prinzipiellen Austauschbarkeit des Suchtstoffes Glauben schenkt, dann ist klar, dass der Weg vom Shopaholic über den Workoholik bis zum Schokoholiker nicht weit ist. Möglicherweise sind ja den p.t. Lesern auch noch andere Aholicer bekannt, die es verdienen, hier erwähnt zu werden. (Christoph Winder, derStandard.at/Kultur, 19.02.2008)