Bild nicht mehr verfügbar.

Most, genossen vom Roulette bis zur Rakete!

Foto: EPA/ALEX HOFFORD

Es ist schön, dass die österreichischen Bundesländer mit einer Fülle glorioser Freizeitaktivitäten aufwarten können, welche jeden Hauch von Langeweile bei Einheimischen oder Touristen sofort im Keim ersticken. So offeriert das Mostviertel zum Beispiel das so genannte "Mostroulette". Es funktioniert folgendermaßen: Der "Mostbaron" setzt vier Sorten Most vor, hernach müssen die "Roulettespieler" bei einer Blindverkostung identifizieren, was sie da eben getrunken haben. Ich nehme einmal an, dass man diese Form von Roulette in unterschiedlicher Intensität spielen kann – von zurückhaltend bis hin zur ausgewachsenen Mostrakete, die man noch vierzehn Tage später unter dem Skalp spürt: Faites vos jeux!

Nicht verschweigen möchte ich, dass es im Mostviertel auch noch andere Attraktionen diesen Zuschnitts gibt: Lassen Sie sich kurzerhand zum "Mostritter" schlagen! "Sie müssen einfach dem Mostbaron aufmerksam zuhören, wenn er Sie in seine Geheimnisse einweiht. Dann gelingt es Ihnen bestimmt, Moste zu unterscheiden und ein Fasserl zusammenzubauen. Zur Belohnung schlägt Sie der Mostbaron zum Ritter."

Das klingt echt verführerisch, und sobald ich den Titel Mostritter in der Tasche habe, werde, werde ich es bestimmt alle hier wissen lassen. Außerdem hoffe ich darauf, dass die p.t. Leser aus den ländlichen Landstrichen noch von weiteren Publikumsattraktionen mit schönen Bezeichnungen nach Art des "Mostroulettes" zu berichten wissen.