Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, aber im deutschen Sprachraum legen wir bei der Vergabe von aussagekräftigen "Middle Names" viel mehr Zurückhaltung an den Tag als die Amis. Dabei können solche Namen erheblich zur knappen, ökonomischen Charakterisierung einer Person beitragen, wie zum Beispiel bei Wladimir "Stahlhammer" Klitschko, ein Name, dem ich ungeschaut große Glaubwürdigkeit zubillige.

In den USA wiederum haben böse Mensch versucht, Barack Obama zu diskreditieren, indem sie dessen (echten) Mittelnamen "Hussein" ausgiebig ins Gespräch brachten und so andeuteten, dass der demokratische Präsidentschaftskandidat womöglich über unziemliche arabische Sympathien verfüge. Man sieht also an diesen zwei schnell gewählten Beispielen die enorme Produktivkraft solcher Einschübe. Warum nur lassen wir uns die Mittelnamen entgehen? Es kann doch niemand ernstlich behaupten, dass sich für so farbenfrohe Zeitgenossen wie Andrea Kdolsky, Julius Meinl oder Helmut Elstner keine treffsicheren Zusatzbezeichnungen finden ließen.