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In einer deutschen Frauenzeitschrift habe ich unlängst unter der Überschrift "Passivgymnastik" ein Gerät gesehen, welches im wesentlichen aus einer Ansammlung von Saugnäpfen bestand, die am Körper einer schlanken jungen Dame saugten und solchermaßen angeblich entscheidend – eben auf passivgymnastischem Wege - zu deren Schlankheit beigetragen haben sollen. Ich halte das für eine außerordentlich praktische Errungenschaft und würde es begrüßen, wenn auch Passivschifahren, Passivgolf, Passivbillard, Passivfußball, Passivbergsteigen und ähnliche Disziplinen in das österreichische Sportleben Einzug halten würden (Passivraucher bin ich eh schon). Ich erinnere mich bei dieser Gelegenheit auch an ein E-Mail eines Lesers, der mir, vor einiger Zeit schon, vorschlug, in Analogie zum Wort "proaktiv" das Wort "propassiv" in den deutschen Wortschatz einzuführen. Das wäre gewiss eine Überlegung wert. Weitere Assoziationen zum Thema "Passivität" und möglichen tollen sprachlichen Kombis mit "Passiv" sind natürlich herzlich erwünscht. (Christoph Winder, derStandard.at/29.04.2008)