In den vergangenen Wochen konnte das österreichische Medienpublikum verfolgen, wie sich Scheich Al Jaber sukzessive von einem Möglicherweise-Ja-Investor in einen Leider-Nein-Investor verwandelt hat ("Der AUA-Vorstand hat hinter den Kulissen beschlossen, gegen den Leider-Nein-Investor Al Jaber den Rechtsweg zu beschreiten", schreibt "Österreich", - die Zeitung natürlich, nicht das Land).

Das "Leider-Nein"-Phänomen ist aber nicht auf Investoren der AUA beschränkt, sondern treibt auch sonst muntere Blüten. Bekannt ist die Selbstcharakterisierung, die Hannes Androsch damals traf, als er sich noch in den finanziell armseligen Gefilden der Politik aufhielt: "Leider-Nein-Millionär". Häufig gibt es auch "Leider-Nein-Kandidaten", das sind Menschen, die es, aus welchen Gründen immer, nicht in Starmania oder die Millionenshow schaffen oder geschafft haben. Und eine anhaltende Ungerechtigkeit der Medienberichterstattung liegt darin, dass zwar häufig des Langen und Breiten über Lottosieger geschrieben wird, die Leider-Nein-Lottosieger aber, von denen es ja bekanntlich sehr viel mehr gibt, auch als Objekte der medialen Vermittlung leer ausgehen. Wen interessiert es schon, wenn jemand in der Trafik 10, 15 oder 20 Euro für Lottotipps ausgibt und bei der Ziehung dann in die Röhre schaut?

Die p.t. Leser möchte ich aber zu guter Letzt (um nicht zu sagen: final) darum bitten, der Allgemeinheit mitteilen, ob ihnen noch andere Leider-Neins untergekommen sind. Wenn nicht, dann können sie ja ein paar nützliche neue erfinden.