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Im Zuge der Xbox One-Präsentation ging Microsoft nicht auf Indie-Games ein

Foto: AP Photo/Ted S. Warren

Independent-Studios werden auf dem Online-Marktplatz Xbox Live Arcade der Xbox One Spiele nicht selbst herausgeben können. Anstelle dessen brauchen Entwickler wie schon bei der Xbox 360 einen Vertrag mit einem Herausgeber - sei es Microsoft Game Studios oder ein externer Partner wie Electronic Arts oder Activision, berichtet Shacknews. Damit schwimmt Microsoft gegen den Trend, nachdem nicht nur Mobile-Plattformen sondern auch die Wii U und die PlayStation 4 Entwicklern die selbstständige Veröffentlichung von Spielen erlaubt und ihnen damit die Unabhängigkeit von Publishern ermöglicht.

Microsoft-Manager Matt Booty plane man nicht, an der von der Xbox 360 bekannten Vertriebspraxis etwas zu ändern. "Wir haben vor, Entwickler wie gehabt zu hofieren", so Booty.

Kleinere Werbeplattform

Gleichzeitig bestätigte Microsofts Phil Harrison gegenüber Eurogamer, dass es mit der Xbox One keine unterschiedlichen Vertriebsplattformen mehr für Vollpreistitel und kleinere Werke wie Indie-Games mehr geben wird. "Mit Xbox One und dem neuen Marktplatz unterscheiden wir nicht mehr zwischen einem 50-Stunden-Rollenspiel und einem Puzzle-Spiel", so Harrison. Daher werde es auch keine getrennten Online-Vertriebskanäle geben.

Beide Nachrichten wurden in der Indie-Szene mit Sorge aufgenommen. Während der Publisher-Zwang Studios in die Abhängigkeit von Dritten zwingt, befürchten Entwickler durch die Zusammenfuhr von Blockbustern und Indie-Games künftig eine kleinere Präsentationsfläche zu haben. Zumal die Marketingmöglichkeiten eines unabhängigen Entwicklers im Vergleich zu den großen Herausgebern beschränkt sind. Ein Grund, weshalb Sony angekündigt hat, Indie-Games künftig einen eigenen Kanal im PlayStation Store einzuräumen. (zw, derStandard.at, 23.5.2013)