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Yilmaz Dziewior, derzeit Direktor des Kunsthauses Bregenz, wird als österreichischer Kommissär für die Kunst-Biennale 2015 in Venedig fungieren.

Foto: APA/DIETMAR MATHIS

Wien/Venedig - Yilmaz Dziewior ist österreichischer Kommissär für die Kunst-Biennale 2015 in Venedig. Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) beauftragte den Direktor des Kunsthauses Bregenz, den österreichischen Pavillon zu kuratieren. Mit Dziewior sei es gelungen, "einen hochangesehenen, profunden und kompetenten Kunstkenner zu gewinnen", erklärte Ostermayer am Donnerstag in einer Aussendung.

Ostermayer zeigte sich von der Arbeit Dziewiors der vergangenen Jahrzehnte beeindruckt, "speziell seine gesellschafts- und identitätspolitischen Fragestellungen haben seine Projekte auf hochinteressante Art und Weise geprägt", so der Minister. Er verwies nicht nur auf die über 50 Bücher und Kataloge zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, die Dziewior herausgegeben hat, sondern auch auf seine Tätigkeiten als unabhängiger Autor und Kurator vor seinem Amtsantritt in Bregenz 2009.

So war der 1964 in Bonn geborene Dziewior, der in London und Bonn Kunstgeschichte studiert hat und "summa cum laude" mit einer Arbeit über Mies van der Rohe promoviert wurde, Direktor des Kunstverein Hamburg, arbeitete für das Museum Ludwig in Köln, kuratierte unzählige Ausstellungen/Projekte in vielen Städten Europas, war Mitglied der Findungskommissionen zur "Berlin Biennale" 2006 und zur Findung des Direktors für die "Europäische Kunsthalle" in Köln. Parallel unterrichtete er als Professor für Kunsttheorie an der Hochschule der Bildenden Künste in Hamburg.

Dziewior: Anerkunng meiner Arbeit

Dziewior freute sich in der Aussendung des Ministeriums über die Nominierung und sieht darin "eine Anerkennung für die Arbeit, die ich in den letzten viereinhalb Jahren im Kunsthaus Bregenz leisten durfte". Aus seiner Sicht waren die bisher gelungensten Präsentationen im österreichischen Pavillon jene, "die sich konkret mit der vorhandenen Architektur so auseinandersetzten, dass sie in einen Dialog mit dem Raum traten".

Der neue Biennale-Kommissär ortet "eine Reihe hervorragender österreichischer Künstlerinnen und Künstler, die nicht nur ein dezidiertes Interesse an Architektur, deren Verfremdung und Interpretation haben, sondern darüber hinaus auch speziell auf die vorgegebene Situation reagieren". Er geht davon aus, dass der von ihm ausgewählte Beitrag für die Biennale 2015 nicht nur auf den Raum und die reiche Geschichte des Länderpavillons eingeht, sondern auch eine gleichermaßen inhaltlich anspruchsvolle, wie ästhetisch bildmächtige Ausstellung darstellen wird, die thematisch wie visuell hervorsticht". (APA, 10.4.2014)