Als der Range Rover Evoque 2011 auf den Markt kam, war er eine Sensation. Das Styling polarisierte, und für einen Landy war der Evoque wahnsinnig straßensportlich designt. Die Rechnung ging auf, und heute ist jeder dritte verkaufte Land Rover ein Range Rover Evoque.

Foto: Land Rover

Bevor dieser aber nächstes Jahr in seine fünfte Saison startet, hübschten die Briten ihren kleinen Premium-SUV vorsichtig auf. Front und Heck sind klarer gezeichnet, die Lufteinlässe vorn sind dominanter, die Stoßfänger markanter, es gibt neue Farben und neue Felgendesigns. Am auffälligsten sind aber die neuen, adaptiven Voll-LED-Scheinwerfer. "Wir haben die Design-Evolution des Evoque behutsam vorangetrieben – innen wie außen", sagt Phil Simmons, Exterior Realisation Director Land Rover, ganz richtig.

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Innen erkennt man den Evoque auch weiterhin sofort. Neuerungen gibt es beim Infotainment. Dort setzt Land Rover nun auf einen Acht-Zoll-Touchscreen und baut im Fahrzeug ein WLAN für bis zu acht Geräte auf.

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Der Evoque bietet nun einen Notfall-Bremsassistenten, das berührungslose Öffnen der Heckklappe durch einen Wedler mit der Fußspitze auf einer der Seiten unter der hinteren Stoßstange und den elektronischen Offroad-Tausendsassa "All-Terrain Progress Control", der den Range Rover je nach Geländeanforderung ziemlich deppensicher anspitzt.

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Schon klar, im echten Leben braucht kaum ein Evoque je so ein System, weil die meisten außer einer Gehsteigkanten eh keine Herausforderungen meistern müssen. Schade, denn können würde der Evoque weit mehr, als man ihm von der Weite zutraut. Wir prügelten den Briten über flotte Schotterpassagen nördlich von Barcelona, gaben ihm Steine zu fressen, hoben abwechselnd die Räder und gönnten dem Feschak ein gestunkenes Schlammbad, das seine Spuren am ganzen Wagen hinterließ. Für den Evoque war die Expedition kein Problem – aber auch nur, weil wir die Fenster vorher zu- und die Türen, im Schlamm watend, nicht aufgemacht haben.

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Wir haben ihn also gleich schön hergerichtet, den frisch aufgeputzten Briten. Sie steht ihm, die Schlammschminke, und macht sicher nicht nur vorm Dorfwirt, sondern auch vor der Oper eine ganz passable Figur.

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Die machte auch der neue 2,0-Liter-Turbo-Diesel, der in der 180-PS-Ausbaustufe ideal zum 4x4-Evoque passt. Den Vorderhaxler-Evoque gibt es nur mit der 150 PS starken Version. Passt aber eh gut. Der begnügt sich dann laut Normverbrauch mit 4,8 Litern. In der Praxis drehen sich die Zahlen aber gern ums Komma, wenn man wie gestört im Gelände herumberserkert – was auch mit dem Fronttriebler sehr gut geht.

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Den 240 PS starken 2,0-Liter-Turbo-Benziner gibt es weiterhin, allerdings nur als Allrad und stets mit der feinen Neun-Stufen-Wandler-Automatik. (Guido Gluschitsch, 14.09.2015)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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