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Oppos neuer Schnelllade-Standard soll einen 2.500-mAh-Akku binnen 15 Minuten voll aufladen können.

Neue Smartphones unterstützen immer öfter einen Standard für schnelles Aufladen. Dabei buhlen mehrere Systeme um die Gunst der Kunden, etwa Qualcomms Quickcharge, Samsungs Adaptive Fast Charging oder Mediateks Pump Express. Auch der chinesische Hersteller Oppo hat mit VOOC ein solches System am Start.

Dessen Weiterentwicklung, Super VOOC, hat man am Mobile World Congress präsentiert. Sie soll einen Handyakku mit 2.500 mAh Kapazität binnen 15 Minuten vollständig aufladen können, schreibt GSM Arena.

In fünf Minuten von 0 auf 45

Super VOOC funktioniert über microUSB und USB-C. Voraussetzung ist außerdem die Verwendung eines entsprechend kompatiblen Ladegeräts mit einem speziellen Kabel. Wer keine Viertelstunde Zeit hat, um sein Handy zu laden, soll den Akkustand in fünf Minuten von 0 auf 45 Prozent erhöhen können.

Die schnelle Aufladung soll unter anderem damit ermöglicht werden, dass keine Spannungsumwandlung notwendig ist und daher 97 Prozent der Energie auch tatsächlich in die Batterie des Smartphones fließen soll. Während des Ladevorgangs sollen sich Geräte maximal um 3,3 Grad Celsius erwärmen.

Noch in Experimentierphase

Ein fünfstufiger Sicherheitsmechanismus soll die Hardware vor Schäden bewahren und die Ladegeschwindigkeit konstant halten. Das Smartphone kann während des Ladens normal verwendet werden. Nutzt man ein anderes Schnellladegerät mit einem Super VOOC-fähigen Handy, erfolgt die Aufladung nur in normaler Geschwindigkeit.

Super VOOC ist laut Oppo noch im Experimentierstadium. Der neue Standard soll jedoch in absehbarer Zeit in Smartphones des Konzerns zum Einsatz kommen. Das Unternehmen hat in der jüngeren Vergangenheit mehrere Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones auf den Markt gebracht. Ein Nachfolger des letzten Flaggschiffs, Oppo Find 7, lässt mittlerweile bald zwei Jahre auf sich warten.

Neuer Bildstabilisierungsmechanismus

Auch im Bereich der Kameratechnologien ist Oppo nicht untätig geblieben. Mit SmartSensor Image Stabilization hat das Unternehmen das nach eigenen Angaben erste auf dem Kamera-Chip direkt implementierte Bildstabilisierungssystem entwickelt, das gleichzeitig das weltweit kleinste System dieser Art sein soll.

Während konventionelle Ausführungen die Linse bewegen, um Wackelbewegungen und Vibrationen zu kompensieren, bewegt Oppos Lösung den Sensor mithilfe eines kleinen Motors. Während optische Verfahren rund 50 Millisekunden benötigen, um auf Bewegungen zu reagieren, soll dieses System eine Reaktionszeit von 15 Millisekunden haben und auch auf viel kleinere Vibrationen reagieren können.

Dazu soll es den Akkuverbrauch senken und auch Dreh- und Neigebewegungen kompensieren können. Wann die SmartSensor Image Stabilization künftig einmal in einem Smartphone zu finden sein wird, hat Oppo indes noch nicht verraten. (gpi, 24.02.2016)