Die Strecken mit einer Länge von insgesamt rund zwölf Kilometern befinden sich auf Waldwegen.

Foto: Wienerwald Tourismus

Purkersdorf – Acht neue Single-Trails stehen Mountainbikern ab sofort im Wienerwald zur Verfügung. Die Strecken mit einer Länge von insgesamt rund zwölf Kilometern befinden sich auf Waldwegen und gelten als technische Herausforderung für Sportler abseits von Forststraßen, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch. Das neue Streckennetz verstehe sich als "Start eines Vorzeigemodells in Sachen Interessenausgleich".

Mit dem Projekt will die Plattform "Mountainbiken im Biosphärenpark Wienerwald" Interessen von Naturschutz, Tourismus, Jagd, Freizeitnutzern, Waldbesitzern und Grundeigentümern in Einklang bringen. In der Plattform vertreten sind der Verein WienerWaldTrails, der Biosphärenpark Wienerwald Management, die Österreichische Bundesforste, das Stift Klosterneuburg, das Forstamt der Stadt Wien (MA 49) und Wienerwald Tourismus.

Freigabe ab sofort

Die neuen Single-Trails werden in das offizielle Mountainbike-Streckennetz des Wienerwald Tourismus aufgenommen, das nun mehr als 800 Kilometer umfasst. "Die neuen Strecken sollen künftig durch weitere Single-Trails, sowie Flow- und Downhill-Trails, die ausschließlich Mountainbikern zur Verfügung stehen, ergänzt werden", sagte Alexander Arpaci, Obmann des Vereins WienerWaldTrails. Im Mountainbike-Trailpark Weidlingbach in Klosterneuburg werden derzeit ein Family- und ein anspruchsvollerer Fun-Trail gebaut. Die Freigabe werde voraussichtlich Ende Juni stattfinden, sagte Arpaci auf Anfrage.

Basis für das Mountainbiken auf den neuen Trails bilden laut Aussendung vertragliche Regelungen mit den Grundeigentümern, den Österreichischen Bundesforsten und dem Stift Klosterneuburg. Mit den neuen Single-Trails werde das verstärkte Mountainbike-Aufkommen in geregelte Bahnen gelenkt, freut sich Forstbetriebsleiter Hubertus Kimmel vom Stift Klosterneuburg.

Mehr Wertschöpfung

"Durch gezielte Besucherlenkung soll es gelingen, Spannungen zwischen den Zielgruppen zu entschärfen und mit einer umsichtigen Streckenführung den Naturraum zu entlasten", sagte Rudolf Freidhager, Vorstand Österreichische Bundesforste. Laut Mario Gruber, Geschäftsführer von Wienerwald Tourismus, soll das Projekt auch die touristische Wertschöpfung in der Region steigern. (APA, 6.4.2016)