Salzburg/Wien – Von Meischberger einst gegründet, von Mateschitz nun doch eingestellt: Das gedruckte Societymagazin "Seitenblicke" erscheint am 7. Dezember zum letzen Mal, teilte das Red Bull Media House am Freitag mit. Man forciere nun seitenblicke.at.

Im Mai wurde die Frequenz des "Seitenblicke Magazins" von 14-täglich auf monatlich umgestellt und der Titel einem kompletten Relaunch unterzogen. Der Anstieg des Einzelverkaufs und die positiven Reaktionen des Anzeigenmarktes sind jedoch für eine wirtschaftliche Weiterführung des Print-Magazins nicht ausreichend. Entsprechend wird der Schwerpunkt von Seitenblicke in Zukunft im digitalen Bereich liegen.

"Bedauerlich"

"Die Einstellung der Printausgabe ist bedauerlich, wir hoffen jedoch, über eine Forcierung und Intensivierung von seitenblicke.at ein starkes digitales Wachstum zu erzielen. Unter der Führung von Karl Abentheuer wird seitenblicke.at deshalb weiterentwickelt und soll in Zukunft redaktionell ein aktuelles, breites und multimediales Angebot bieten", erklärte Wolfgang Winter, General Manager Print Red Bull Media House.

Meischbergers Gründung

Das Societymagazin hat Walter Meischberger, Immer-Wieder-Aufsichtsrat des ORF für FPÖ oder BZÖ, Ende 2000 zusammen mit Immobilienmakler Ernst Karl Plech und Agenturchef Peter Hochegger gegründet; an Bord auch der Linzer Verleger Peter Lengauer (seine Söhne führen heute das "Weekend Magazin" im Familienbesitz).

2003 stieg der an sich öffentlichkeitsscheue Mateschitz (zunächst mit Motocrosser Heinz Kinigardner und KTM-Mann Markus Stauder) ein und übernahm das Magazin schrittweise ganz. (red, 14.10.2016)