Wien – Ein Wahlkampfauftritt des blauen Hofburganwärters Norbert Hofer in Imst sorgt für Empörung in den sozialen Medien. "Kennt wer einen Moslem, der im Pflegebereich tätig ist, der bereit ist, unseren Senioren die Windeln zu wechseln? Ich kenne ihn nicht", erklärte Hofer, der auch FPÖ-Pflegesprecher ist, dort – und löste damit eine Debatte aus.

"Stimmt nicht", sagt Ursula Frohner, Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands, im Gespräch mit dem STANDARD. "Natürlich haben wir auch muslimische Kolleginnen, auf Geburtenstationen, in der Kranken- und in der Altenpflege", ergänzt sie. Das sei sehr wichtig und selbstverständlich in einer multikulturellen Gesellschaft. Für sie ist die Aussage Hofers "wenig überraschend", da er durch die Kritik an der Briefwahl in Pflegeheimen und seinem Verdacht bezüglich Manipulationen zeige, "wie wenig Wertschätzung er dem Pflegebereich entgegenbringt", antwortet sie Hofer.

(red, 16.11.2016)