Das "ökologischste Glashaus der Welt" soll in unmittelbarster Nähe zum einzigsten burgenländischen Landeshauptmann gebaut werden.

Foto: BI Freie Sicht auf Frauenkirchen

Unbedarfte, Auswärtige zumal, waren ja geneigt, das Glashaus, das in Frauenkirchen zur Paradeiserzucht ins ortspolitische Auge gefasst worden ist, trotz seiner 14 Hektar bloß als "Glashaus" zu bezeichnen. Vergangene Woche aber ist der kommunalen Umwidmung vom Raumplanungsbeirat der Landesregierung der Sanktus erteilt worden. Und nun weiß Hans Niessl (SPÖ), der burgenländische Landeshauptmann, dass dieses "moderne Glashaus", wie er es bislang bezeichnete, sogar das "ökologischste Glashaus der Welt" ist.

So sandte es der Landespressedienst aus. Und so stand es dann zufrieden, ja zufriedenst, auf Niessls Facebook-Seite. Des Burgenlandes einzigster Landeshauptmann wohnt ja, verkündet er ebendort, "in unmittelbarer Nähe" . Näher "als 95 Prozent" der Frauenkirchner, gewissermaßen unmittelbarst . Zudem esse er "lieber Paradeiser aus Frauenkirchen"; so lieber, dass Spötter hinzufügen, er hätte sie sogar am gernsten. In keinster Weise kann er deshalb verstehen, was die gegen das Glashaus unterschriftensammelnde Bürgerinitiative will. (Wolfgang Weisgram, 11.12.2016)