Die App von Deucks soll helfen, verlegte und verlorene Airpods aufzuspüren.

Foto: Deucks

Mit Verspätung hat Apple seine neuen Drahtlos-Ohrhörer, die Airpods, doch noch im Dezember an den Start gebracht. Aufgrund des Wegfalls der 3,5 mm-Audioklinke mit dem iPhone 7 sind die Geräte kontrovers diskutiert worden. Kritik gab es auch für ihr Aussehen und das erhöhte Verlustpotenzial.

Zur Absicherung gegen letzteres Problem haben die App-Entwickler von Deucks vor wenigen Tagen ein Werkzeug veröffentlicht. Eine kleine Premium-App namens "Finder for Airpods" schlägt nicht nur Alarm, wenn das Bluetooth-Signal zwischen Airpods und Handy verloren geht, sondern hilft durch die Messung der Signalstärke auch beim Wiederauffinden. Dazu kann das Programm auch aufzeichnen, wo man die Hörer zuletzt abgelegt hat. Die Airpods kosten 179 Euro in der Anschaffung, in den USA verlangt der Konzern für einen Ersatz innerhalb der Garantiezeit in vielen Fällen 69 Dollar.

paradice

Apple soll App "nicht angemessen" finden

Nun ist das Programm allerdings aus dem iTunes-Store (Google Cache) verschwunden. Es wurde von Apple aus dem Katalog gelöscht, offenbar ohne die Macher vorab zu informieren. Auf Reddit nimmt Deucks Stellung zur Sache.

Er habe mit Apple bezüglich der Entfernung der App telefoniert, erklärt er. In technischer Hinsicht habe der Konzern keine Einwände gegen das Programm vorzubringen. Jedoch lehne das Review Board die App ab, weil man das Konzept von "Finder for Airpods" nicht für "angemessen" hält. Eine genauere Begründung ist Apple demnach schuldig geblieben.

Die Entscheidung, das Tool aus dem Store zu löschen, ist verwunderlich. Denn Deucks hat auch einige andere "Finder"-Apps für Non-Apple-Produkte im Repertoire, etwa für Fitnessbänder von Fitbit, Misfit und Jawbone, die auch nach wie vor über iTunes abrufbar sind.

Entwickler überlegt Freigabe von Programmcode

Käufer des Suchtools für die Airpods können um eine Rückerstattung des Preises ansuchen. Die Entwickler denken aktuell darüber nach, den Quellcode des Programms als Open Source freizugeben. Apple hat sich zu dieser Sache bislang noch nicht geäußert. (gpi, 10.01.2016)