Foto: Nintendo
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Ende vergangener Woche gab Nintendo erste konkrete Details zur neuen Spielkonsole Nintendo Switch bekannt. Während Kunden und Branchenleute in Foren nun über das Potenzial des Hybridsystems diskutieren, sorgen so manche Details bei der interessierten Kundschaft für Kopfzerbrechen.

Für besonders viel Gesprächsstoff sorgt dabei der relativ kleine interne Speicher, mit einer Größe von 32 GB. Denn wer Games künftig als Download erwerben möchte, dürfte bald an die Grenzen stoßen. Nintendo zufolge, werde allein der Launch-Titel "Zelda: Breath of the Wild" rund 40 Prozent des internen Speichers belegen. Abhilfe soll dem Hersteller nach eine Speichererweiterung mittels MicroSD-Karten schaffen, die in Zukunft bis zu 2 Terabyte fassen können sollen. Das Problem hier: Aktuell findet man MicroSD lediglich bis zu einer Größe von 256 GB und ganz billig sind diese ebenfalls nicht. Je nach Lesegeschwindigkeit sind 128 GB große MicroSD-Karten derzeit ab etwa 40 Euro zu haben, 256-GB-Karten schlagen jedoch schon mal gerne mit 150 Euro zu Buche.

Pro & Kontra: Nintendo Switch
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Controllerfragen

Für weitere Aufregung sorgten genauere Informationen zu den mitgelieferten Joycon-Controllern. Ein Ärgernis: Die beigelegte Halterung namens Joycon-Grip kann die Joycon-Controller nicht laden. Lediglich die für 29,99 Euro optional für erhältliche "Aufladehalterung" verfügt über eine dafür notwendige USB-Schnittstelle. Immerhin sollen die Joycon mit einer Akkuladung gut 20 Stunden nutzbar sein, bevor man sie zum Laden an die Switch stecken muss.

Auch über die Preise eines zweiten Joycon-Sets wird debattiert. Zwei zusätzliche Joycon kosten im Set 79,99 Euro plus weiterer Halterung kommt man auf knapp 110 Euro. Alternativ dazu kann aber gewiss ein Nintendo Switch Pro Controller für 69,99 Euro erworben werden, der sämtliche Technik der Joycons integriert und darüber hinaus deutlich ergonomischer ist, wie sich im ersten Hands-on zeigte.

Der beigelegte Joycon-Grip kann die Joycon-Controller nicht laden. Lediglich der optional erhältliche Premium-Grip verfügt über eine dafür notwendige USB-Schnittstelle.
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Versteckte Kosten

Ein weiterer Kostenpunkt, der berücksichtigt werden muss, sind Gebühren für den im Sommer startenden neuen Online-Service. Dieser kann zunächst zwar kostenlos ausprobiert werden, ab Herbst wird jedoch wie bei PlayStation und Xbox ein kostenpflichtiges Abo verlangt. Wie viel der Dienst im Jahr kosten wird und was er neben Leihtiteln noch alles bieten wird, bleibt abzuwarten.

In Summe wird die Anschaffung einer Nintendo Switch, die in Europa 329,99 Euro kostet, mit Online-Service und dem einen oder anderen Zubehör doch noch ein ganzes Stück teurer kommen, als zunächst vielleicht erwartet. Wer auf eine Speichererweiterung verzichten will, kann die Switch-Games wie 3DS-Werke auch auf Speicherkarten im Handel erwerben. "Zelda: Breath of the Wild" ist um 69,99 Euro vorbestellbar, "Mario Kart 8 Deluxe" für 59,99 Euro. Damit richtet sich Nintendo klar nach gängigen Preisen für PS4- und Xbox-One-Blockbustern. (zw, rhe, 17.1.2017)