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Facebook-Boss Mark Zuckerberg.

Foto: REUTERS/Stephen Lam

Berlin/Wien – Facebook hat nach einem Bericht der "Welt" bei mehreren großen deutschen Medien angefragt, ob sie als Partner des Social Networks als falsch oder verdächtig gemeldete Posts auf der Plattform auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen können. Laut Bericht kontaktierte Mark Zuckerbergs Konzern dafür etwa die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, "Spiegel Online" und das Massenblatt "Bild".

Auf STANDARD-Anfrage beim ORF hieß es am Freitag: "Facebook hat an den ORF keine diesbezügliche Anfrage geschickt."

Bisher gibt es laut "Welt"-Bericht keine konkreten Zusagen der deutschen Medien. ARD und "Spiegel" lassen wissen, sie prüften die Anfrage; das ZDF antwortete laut "Welt" etwas ausweichend, man werde weiter in TV und online über Fake News berichten. Von "Bild" – das Boulevardblatt gehört wie "Die Welt" zum Verlagskonzern Springer – zitiert die "Welt" keine näheren Angaben, aber eine Bestätigung der Anfrage.

Gerade hat die ARD kundgetan, dass sie künftig systematisch gegen gefälschte Nachrichten vorgehen wolle. "Fake News sind ein ernstzunehmendes und virulentes Thema. Die ARD beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie sie sich dagegen wappnen kann", sagte ein Sprecher am Donnerstag. Konkrete Maßnahmen sollen im Laufe der kommenden Woche entschieden werden.

Vor wenigen Tagen gaben Facebook und die deutsche Rechercheplattform Correctiv bekannt, dass Correctiv für Facebook in einer Kooperation Fakten checken werde. (red, 20.1.2017)